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Sammlung im Schloss Dyck

Mehr als zwanzig Jahre nach der Versteigerung der Fürstlichen Bibliothek können die Besucher von Schloss Dyck erneut bibliophile Kostbarkeiten bewundern. Die Bücher der Heinrich und Anny Nolte Stiftung bringen wieder Glanz in die Schlossbibliothek. Bei den dort ausgestellten Werken handelt es sich um wertvolle illustrierte naturwissenschaftliche Titel, die zeitlebens von den Eheleuten Nolte zusammengetragen wurden.

Die Werke

Die prachtvoll gedruckten und oft ebenso prachtvoll gebundenen Werke stammen aus drei Jahrhunderten. Der aufwändige Herstellungsprozess dauerte oft Jahre und kostete ein Vermögen. Aus heutiger Sicht glaubt man darin nur Liebhaberobjekte für Bibliophile zu sehen, doch es sind wissenschaftlich bedeutsame Titel, die neue Erkenntnisse der Zeit in Text und Bild enthalten. Damit bringen die Exponate viel mehr als nur äußeren Glanz in die Bibliothek – sie stehen mit ihrer wissenschaftlichen Präzision auch im inhaltlichen Zusammenhang mit der Geschichte von Dyck. Ab 1800 hatte sich ein Mitglied der fürstlichen Familie, Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, intensiv mit den Naturwissenschaften, besonders der Botanik, beschäftigt. Sein Ruf reichte bald weit über die Landesgrenzen hinaus und seine Veröffentlichungen werden bis heute von Sammlern gesucht und von Wissenschaftlern konsultiert.

Verbindungen zu Schloss Dyck

Zu einigen Büchern der Heinrich und Anny Nolte Stiftung gibt es direkte Verbindungen. Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck hatte Zeichenunterricht bei Redouté, dessen Rosenbücher nun in Schloss Dyck präsentiert werden können. Darüber hinaus sind viele der im Bild vorgestellten Rosen von Fürst Joseph im Garten gezüchtet worden. Alle aus dem Botanical Cabinet in Abbildungen gezeigten Pflanzen sind auch im Hortus Dyckensis gelistet und waren im Garten von Schloss Dyck angepflanzt. Weitere der ausgestellten Werke waren dem Fürsten bekannt und wurden von ihm zitiert, obwohl sie sich nicht in seiner botanischen Bibliothek befunden haben. Den Kontakt zwischen der Heinrich und Anny Nolte Stiftung und Schloss Dyck hat das Auktionshaus Venator & Hanstein hergestellt, jenes Auktionshaus, das vor über zwanzig Jahren die Schlossbibliothek versteigert hat. Hier schließt sich auf wunderbare Weise ein Kreis, der Jahrzehnte lang unterbrochen war.

Zeichnung
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(c) Heinrich und Anny Nolte Stiftung